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Jahresparole:

Berufen, die Wahrheit zu lieben
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Berufen, die Wahrheit zu lieben

Als Christen sind wir berufen, Gott zu erkennen, ihm zu dienen und ihn zu lieben. Das ist der Sinn unseres Lebens. Es ist nicht einfach, da wir Gott nicht als Person sehen können, aber wir können seine Liebe und sein Wesen in verschiedener Weise erfahren. In unserem Alltag spüren wir immer wieder seine Führung und sein Wirken. Oder ganz konkret im Lesen der Heiligen Schrift, in den Mitmenschen, in mir selbst, in der Natur, im Gebet, aber vor allem in der Heiligen Eucharistie.

Wir wollen uns aktiv auf den Weg machen, Gott zu erkennen, ihm zu dienen und ihn zu lieben. Wie kann ich das in meinem Alltag umsetzen? Oftmals sind wir gestresst und irren planlos umher, von einem Angebot zum anderen, aber nichts erfüllt uns wirklich. Aus Angst etwas zu verpassen, sage ich zu allem ja, aber verpflichte mich nicht konkret. Werde ich so glücklich? Erkenne ich so Gott, erkenne ich so die Wahrheit?

Was fehlt, ist die konkrete Entscheidung. Die Entscheidung, mich an der Wahrheit zu orientieren, weil sie mich schön und stark macht. Die Entscheidung, konsequent meinen Weg, den Gott für mich vorgesehen hat, zu gehen – und meine kleinen Entscheidungen an meinem Ideal zu orientieren.

 

Wir merken, in einer Zeit, in der jede Meinung akzeptiert werden sollte und alle tun können, was sie möchten, brauchen wir etwas, was Orientierung gibt. Die Kirche kann uns Orientierung geben. Sie gibt uns Grundsätze, die ein heiligmässiges Leben unterstützen. Mit dem Blick auf Maria wird uns schnell klar, was unser Ziel ist. Ihr eigenes Leben gibt uns Orientierung. Wir wollen ihr immer ähnlicher werden. Denn sie hat uns vorgelebt, wie man Gott dient und ihn liebt. Ihr Lebensstil, und vor allem das Leben von Jesus, gibt uns eine Richtung. Es ist der Weg der Wahrheit. Um danach zu leben, sind wir oft zu faul. Und es stimmt, es gibt auch viele Schwierigkeiten, die uns daran hindern wollen, so zu leben. Wir ertappen uns dabei, dass wir lauwarm werden. Wir probieren, unseren Glauben und unser Leben der Gesellschaft anzupassen. Wir wollen nicht aufzufallen. In dieser Haltung können wir unsere Mitmenschen inspirieren und authentisch Zeugnis geben.

 

Doch andere Lebensstile und Überzeugungen wollen unseren christlichen Glauben herausfordern und uns zu konkreten Entscheidungen drängen. Etwas zwischendrin entspricht uns eigentlich nicht. Doch wie können wir so überzeugt sein, um nicht «Zwischendrin oder Lauwarm» zu leben? Was hilft uns bei der Entscheidung, Jesus zu suchen und nach seiner Wahrheit leben zu wollen? Dafür müssen wir Jesus kennen. Die Sehnsucht nach ihm soll so gross werden, dass wir uns nur für ihn entscheiden wollen. Wenn wir Gott finden, und wir erfahren – er IST die Liebe, ist die Entscheidung einfacher. Unser Schöpfer legte uns die Sehnsucht nach Liebe tief in uns. Diese Sehnsucht kann nur Jesus allein stillen. Deswegen müssen wir Jesus kennen lernen, den Fragen nachgehen, die uns beschäftigen, dafür auch Zeit aufwenden. Unser Nicht-Verstehen wird so zur Chance, dass wir nicht blind nachahmen, sondern uns informieren und anschliessend die Entscheidung für oder gegen etwas aus Überzeugung treffen. So wachsen auch die persönliche Beziehung und die Sehnsucht nach Jesus.

 

In der Auseinandersetzung mit Jesus, wer er war, wie er wirkte, wofür er sich einsetzte, kommen wir der Wahrheit näher. Die ganze Wahrheit werden wir im irdischen Leben nie verstehen werden. Es ist auch Gottes Plan, dass wir die Wahrheit erst im Himmel richtig begreifen. Wir können es nur wagen, der Wahrheit auf die Spur zu gehen. Das Umherstressen, und das «nichts verpassen wollen» erfüllt uns nicht. Indem wir umherstressen, verpassen wir das Wesentliche. Wir verpassen die Liebesbotschaften von Jesus, wir verpassen die Wahrheit. Die Suche nach Wahrheit täuscht uns oft. Diese Suche ist nicht easy-peasy, wie schon so oft erwähnt.

 

Wir bleiben aber noch nicht da stehen. Wir wollen Jesus nicht «nur» suchen, sondern wir wollen ihn auch lieben. Es geht nochmals auf ein nächstes Level: Wir wollen alles Lieben, was mit Jesus in unser Leben kommt. Er selbst sagt, dass das nicht nur einfache Dinge sind, sondern, er wird uns auch ein Kreuz zumuten. Wir wollen die Wahrheit also nicht «nur» suchen, sondern wir wollen diese lieben. Sie ganz annehmen. Wir wollen sie nahe an uns heranlassen, und so Jesus ganz in unser Herz einschliessen. Er, der die Wahrheit ist, wird uns vollständig glücklich machen.

 

Das ist so wunderschön. Wir dürfen die ganze Wahrheit lieben, diese wird uns erfüllen. Es wird kein einfacher Weg sein, aber ein schöner, ein erfüllender. Orientieren wir uns an Maria – und schenken wir uns ihr. Im Liebesbündnis wird sie uns hineinnehmen in ihre Liebe zu Christus und uns zu Frauen erziehen, die entschieden ihren Weg gehen, weil sie wissen, warum sie etwas tun – und vorallem, weil sie wissen, wem sie gefallen wollen: Christus.

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Gebet
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