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Sommerlager in Quarten Lagertagebuch 2023

Aktualisiert: 14. Juli 2023

Sonntag, 09. Juli 2023

Jetzt ist es wieder so weit. Das Sommerlager hat wieder begonnen. Pünktlich um 14:10 trudelten die ersten Mädchen ein und versammelten sich auf der Spielwiese. Wir haben mit Kennenlernspielen begonnen und es wurde schnell klar, dass wir wieder eine tolle Gruppe von 48 Mädchen, 10 Leiterinnen, 3 Köchinnen und Sr. M. Florence haben. Nach den Spielen haben wir uns versammelt, um die Lagerregeln zu besprechen. Plötzlich jedoch, haben wir zwei Stimmen gehört, die laut darüber diskutierten, was wir wohl in ihrer Höhle zu suchen hätten. Wir haben die zwei Räuber kennengelernt, die uns zuerst angreifen wollten, später dann aber in ihre Räuberfamilie aufgenommen haben. Anschliessend haben wir einen Postenlauf gemacht, in dem wir gelernt haben, wie man als Räuber lebt: eine Parkour laufen, schwere Säcke schleppen, Beute verstecken und finden und ein Zelt aufbauen. Wir haben uns also schon ziemlich ans Räuberleben gewöhnt, als plötzlich zwei Mädchen aus der Räuberfamilie uns folgendes erzählten: Es gäbe die Regel unter den Räuberclans (von den Clanoberhäupter erstellt), dass es verboten sei, ins Königreich zu gehen. Ihnen hätte aber immer etwas gefehlt und sie hätten nach einem weiteren Sinn im Leben gesucht, hätten eine Sehnsucht gehabt. Also seien sie so mutig gewesen und hätten das Königreich besucht. Voller Begeisterung haben sie uns davon erzählt und uns eingeladen, mitzugehen. Wir sind also ins Heiligtum zum Abendgebet gegangen und konnten die Wärme und besondere Atmosphäre dieses Ortes direkt spüren. Nach einer kurzen Gutenacht – Geschichte, brach schon die erste Nacht an.



Montag, 10. Juli 2023

Am nächsten Morgen ging es jedoch wieder turbulent zu: Das Clanoberhaupt hat uns nach dem Morgenessen aufgesucht und uns gedroht, nicht nochmal ins Königreich zu gehen. Er hätte das mitbekommen und Räubern stehe es nicht zu, ins Königreich zu gehen. Wir waren hin und hergerissen, was wir tun sollten. Also haben wir beschlossen, uns eine Gedenkzeit zu nehmen. Wir haben unsere Schlaf- und Campingsachen gepackt, die Ämtli erledigt und sind losgewandert. Mit der Seilbahn ging es den Berg hinauf und dann zu Fuss weiter. Es wurden Lieder gesungen, «Wer bin ich» gespielt, Wandersprüche aufgesagt und viele neue Dinge über andere gelernt. Nach der Mittagspause ging es auch schon weiter und um 15:00 ca. sind wir an unserem Schlafplatz angekommen. Um zur Ruhe zu kommen und über unser Räuberproblem nachzudenken, hatten wie die erste Gruppenstunde. Wir haben gelernt, dass wir alle Situationen im Leben haben, in denen wir uns gefangen fühlen und gerne ausbrechen würden. Am Beispiel der Israeliten, die aus Ägypten fliehen konnten, haben wir 5 Strategien kennengelernt, wie wir ausbrechen können: den aktuellen Standpunkt erkennen, Bequemlichkeit ablegen, Gott mitnehmen, Faszination am Ziel verspüren und Versuchungen widerstehen. Den Unterschied zwischen Räuber- und Königskinder und wie sie handeln würden, haben wir auch besprochen. Schliesslich beschlossen wir, uns nicht mehr wie Räuberkinder, sondern Königskinder zu verhalten. Nach verschiedenen Aktivitäten wie Fussball oder Volleyball spielen, Haare flechten und Zelt aufbauen, haben wir den Znacht gegessen, den unsere Köchinnen uns gebracht haben. Die Räuber Mädchen haben uns nochmal besucht und uns berichtet, dass sie Mut fassen und im Königreich übernachten werden. Nach einer Runde Singen haben wir aufgeteilt auf Berliner Zelte, Gotthard-Tunnel und unterm freien Himmel schlafen. Die Temperaturen blieben schön warm und einige Mädchen erzählten von guten Gesprächen und vielen Sternschnuppen.



Dienstag, 11. Juli 2023

Diesen morgen wachten viele von Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen auf. Wir versammelten uns zum Morgengebet und assen anschliessend Zmorge. Als alle mitangepackt haben und wir die Zelte und Blachen versorgt hatten, haben wir alles gepackt und uns zur Rückreise vorbereitet. Die zwei Räuber Kurt und Köbi vom Montag haben uns bestätigt, dass sie sich ebenfalls wie Königskinder verhalten wollen. Zusammen mit ihnen beschlossen wir, mit den Clanoberhäupter zu verhandeln und sie nicht anzugreifen, sollten sie uns wieder drohen. Denn das würden Königskinder tun. Nach einer weiterreise mit Muskelkater kamen wir schliesslich am Lagerhaus an und einige haben sich bei einer Wasserschlacht ausgetobt. Frisch geduscht konnten wir anschliessend das Mittagessen geniessen. Nach einem längeren und ruhigen Mittag haben uns die Räubermädchen besucht. Sie berichteten davon, dass sie dem König alles erzählt haben. Dass sie Räuber sind, was sie alles schon Schlechtes getan haben und so weiter. Der König hätte sie jedoch nicht verurteilt, sondern sie eingeladen, zu bleiben. Einige von uns haben also auch beschlossen, bei Pater Marian und Pater Fleischlin zu beichten. Sie kamen nämlich als Vertreter des Königs, also Jesus, zu uns. Währenddessen und nachher haben wir Perlenschmuck gebastelt und uns weiter ausgeruht. Am Abend assen wir draussen und verteilten die ersten Wichtelgeschenke. Die Clanoberhäupter haben uns davor gewarnt, nochmal ins Königreich zu gehen, sonst gäbe es Konsequenzen. Wir haben aber wie abgemacht unsere Meinung vertreten und sind nochmal zum Abendgebet ins Heiligtum. Für die Jüngeren gab es anschliessend einen Lottoabend und die Mithelferinnen hatten einen spannenden Diskussionsabend.


Mittwoch, 12. Juli 2023

Heute Morgen wurden wir wieder von den Clanoberhäupter beim Zmorge unterbrochen mit den angekündigten Konsequenzen, da wir trotz Warnung ins Königreich gingen. Sie haben uns Regeln mitgebracht, die strengstens eingehalten werden mussten: Unter Türschwellen hindurch müssen wir über einen unsichtbaren Stein steigen, der Lichtschalter durfte nur noch mit der Nase betätigt werden, vor dem Verlassen des Gebäude sich einmal auf den Bauch legen, …, und zuletzt unser Mittagessen verdienen in einem Geländespiel. Wir haben hart gekämpft und konnten schliesslich unser Mittagessen geniessen. Trotz zusammengeknoteten Gabeln hat es uns super geschmeckt. Am Nachmittag hatten wir die Einführung ins Freundschaftsbündnis und haben ausgiebig getanzt. Anschliessend haben wir in der Gruppenstunde unser Vorgehen bezüglich den Auflagen der Oberhäupter besprochen: Mit Pater Kentenich als Vorbild wollen wir auf Gott vertrauen, unangenehme Situationen engagiert angehen und unsere Bemühen Maria im Gnadenkapital schenken. Wir wollen uns nicht in einen Streit einlassen, sondern gelassen bleiben. Nach diesen Auflagen haben wir Kraft bei unserem König getankt und haben eine Anbetung gefeiert. Wir haben gesungen, gebetet und die Anwesenheit Gottes genossen.



Donnerstag, 13. Juli 2023

Fast schon daran gewöhnt waren wir, als die Clanoberhäupter nach unserem Morgengebet und Morgenessen erschienen sind. Sie haben sich geärgert, dass wir ihre Regeln so gut befolgten und wir trotzdem noch ins Königreich gingen. Also haben sie uns zu einem Geländespiel herausgefordert: Wer das Feuer der anderen zuerst löscht, Mädchen oder Räuber, hat gewonnen. Es wurde jedoch schnell klar, dass sie unfair spielten: Immer wieder gab es gratis Ballone für die Räuber, sie hatten ein grösseres Feuer, usw. Als sie jubelnd nach ihrem Gewinn davongingen, waren wir empört. Die Räubermädchen hörten uns und besuchten uns. Sie bedauerten, was wir erleben mussten und haben uns erzählt, dass solche Dinge, unter Anderem, Grund für ihr Verlangen nach etwas anderem waren. Sie taten mit uns etwas, das sie im Königreich gelernt hatten: Jede darf sich nacheinander in den Kreis stellen und wird von Komplimenten berieselt. Das hat super funktioniert. Wir beschlossen darauf, auszuziehen. Bei den Räubern wollen wir nämlich nicht mehr bleiben. Also haben wir nach dem Mittagessen die Koffer gepackt, haben uns im Beauty-Nachmittag schick gemacht und sind ins Königreich gezogen. Im Heiligtum feierten wir das Freundschaftsbündnis und jede bekam eine Krone aufgesetzt. Das soll uns zeigen, wir sind kleine Königinnen; unendlich wertvoll, geliebte und Töchter von Gott, unserem König. Als wir zurück ins Lagerhaus, also ins neue Königreich gingen, war dies komplett verwandelt. Goldige Fäden, Girlanden, Lichterketten und einen Ballonbogen erwarteten uns. Die Leiterinnen servierten das Abendessen, für das ultimative königliche Gefühl. Nach einer Fotosession haben wir zu Just Dance getanzt und eine lustige Stafette mit Gummistiefeln gemacht.





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